Liebe Freunde,
ohne Wendland keine Libanonreise! Für meine Kollegin Karin, mit der ich schon viele Seelsorge-Fortbildungen in Rußland gemacht habe, kommt das Paradies gleich nach dem Wendland – oder ist vielleicht schon das Wendland das Paradies? Im Wendland hat sie mit einem Pastoren-Ehepaar zusammen gearbeitet, das inzwischen in der deutschen Auslandsgemeinde in Kairo arbeitet: Nadia und Stefan. Ich selbst habe Nadia und Stefan kennen gelernt, als sie noch im Vikariat waren und an einem von mir geleiteten Seelsorgetraining teilgenommen haben. Nadia und Stefan haben Karin und mich gefragt, ob wir bereit sind, im Rahmen der EKD-Nahost-Konferenz gruppen-supervisorisch zu arbeiten. Wir haben gerne Ja gesagt.
Die EKD-PastorInnen im Nahen Osten treffen sich einmal jährlich zu einer einwöchigen Konferenz. Dieses Mal im Libanon. Diese Konferenzen haben einen festgelegten dienstlichen sowie einen „beweglichen Teil“: Die Kollegen in der jeweils gastgebenden Gemeinde organisieren immer einen kleinen Ausflug, um nicht den ganzen Tag nur auf Stühlen herum zu sitzen. Dieses Mal soll der Ausflug ins Ausflug ins Chouf-Gebirge und zu den Zedern gehen – und wir sind eingeladen, daran teilzunehmen.
Die Kollegen aus der deutschen Gemeinde in Beirut hatten ein schönes Tagungshaus organisirt. Etwa 40 Kilometer südlich von Beirut und nicht weit entfernt von der Mittelmeerküste, aber schon im Chouf-Gebirge gelegen. Das Tagungshaus Dar Assalam versteht sich als Treffpunkt für inter-kulturelle und inter-religöse Begegnungen. Es fördert vor allem die Begegnung zwischen der arabischen und europäischen Kultur. Das Tagungshaus wurde gegründet von engagierten deutschen und libanesischen Sponsoren, die den europäisch-arabischen Dialog fördern wollten – und dies mitten im Krieg. Der Libanon stand wieder einmal vor der Zerreißprobe: rivalisierende Kräfte im Land destabilisierten das Land und und machten es zum Spielball der Mächte von außen.